Alain Robbe-Grillet

französischer Schriftsteller, Filmemacher und Agraringenieur; Mitbegründer des Nouveau Roman; Mitglied der Académie Française; Veröffentl. u. a.: "Der Augenzeuge", "Die blaue Villa in Hongkong", "Djinn", "Der wiederkehrende Spiegel", "Die Wiederholung"; Filme u. a.: "Letztes Jahr in Marienbad", "Die Unsterbliche", "Das Spiel mit dem Feuer"

* 18. August 1922 Brest

† 18. Februar 2008 Caen

Herkunft

Alain Robbe-Grillet wurde 1922 als Sohn des Ingenieurs Gaston Robbe-Grillet und dessen Ehefrau Yvonne Canu in Brest/Bretagne geboren. Er wuchs nach eigener Einschätzung bei "anarchistisch-reaktionären" (SZ, 10.7.1996) und deutschfreundlichen Eltern auf, die mit dem Nationalsozialismus sympathisierten und das chaotische Frankreich verachteten.

Ausbildung

R. besuchte Lycéen in Buffon und Brest sowie das Lycée Saint-Louis in Paris. Ab 1941 studierte er zunächst Mathematik und Biologie, dann am Pariser Institut National Agronomique, wo er 1945 seinen Abschluss als Diplom-Agraringenieur machte.

Wirken

1943 kam R. durch den obligatorischen "Freiwilligen Arbeitsdienst" (STO) nach Deutschland und war ein Jahr lang im Arbeitslager der M.A.N. (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) tätig. 1945-1948 arbeitete er zunächst als Chargé de Mission am Pariser Nationalinstitut für Statistik, danach im Auftrag des Forschungsinstituts für tropische Früchte ...